Erläuterungen

Thema Erläuterungen
(Grundwasser-) Flurabstand

Der Abstand zwischen Geländeoberkante (GOK) und Grundwasseroberfläche wird mit Flurabstand bezeichnet.

Ausprägung: Art der Messung

Im Bereich der Messwerte für das Grundwasser liegen verschiedene Kombinationen aus den Messprogrammen vor:
GW-Stand: Der Grundwasserstand wird täglich gemessen und monatlich bis dreimonatlich übermittelt.
GW-Stand, tagesaktuell: Der Grundwasserstand wird täglich gemessen und mit 2 Tagen Verzögerung übermittelt.
GW-Güte: In der Grundwassermessstelle wird die Beschaffenheit des Grundwassers überwacht.

Bestimmungsgrenze bzw. Nachweisgrenze

Die Bestimmungsgrenze ist die kleinste Konzentration eines Analyten, die quantitativ mit einer festgelegten Präzision bestimmt werden kann. Erst oberhalb der Bestimmungsgrenze werden quantitative Analysenergebnisse angegeben. Die Bestimmungsgrenze hat eine höhere Genauigkeit als die Nachweisgrenze.

Bodenfeuchte

Bei den dargestellten Bodenfeuchte Werten handelt es sich um die reine Feldkapazität des Bodens in mm. Die farblich hinterlegten Zonen bilden Bereiche der Feldkapazität ab, in der der Bodenfeuchtegehalt als übersättigt (Blau), ausreichend wassergesättigt (Grün), austrocknend (Gelb) oder trocken (Rot) gilt. Diese Einteilung in Anlehnung an die Bewässerungsampel des Pflanzenschutzamtes Berlin beruht auf der Auswertung mehrjähriger Summenmesswerten der einzelnen Sondenstandorte und - soweit möglich - der vor Ort durchgeführten feldkundlichen Bodenansprache.

Durchfluss (Q)

Der Durchfluss (Q) ist nach DIN 4049-3 das Wasservolumen, das einen bestimmten Querschnitt in einer Zeiteinheit durchfließt und wird in Kubikmeter pro Sekunde (m³/s) angegeben.  Er beschreibt den Teil des gefallenen Niederschlags, der in Bächen, Flüssen und Kanälen abfließt.

In Berlin wird der Durchfluss gemessen oder aus einer Wasserstands-Durchfluss-Beziehung (W/Q-Beziehung bzw. Abflusskurve) ermittelt. Zur Erfassung des Durchflusses kommt je nach Gegebenheit das Ultraschall-Laufzeitverfahren, das Ultraschall-Doppler-Verfahren in Horizontalaufstellung sowie das Oberflächen-Radarsensor zum Einsatz. An einigen Stellen wird der Durchfluss über W/Q-Beziehungen ermittelt. Diese Daten werden im Wasserportal nicht publiziert, sondern können auf Nachfrage bereitgestellt werden. Parallel werden Stichtagsmessungen zur Überprüfung der kontinuierlich erfassten Durchflüsse durchgeführt.

In der Übersichtskarte erfolgt die räumliche Darstellung der Durchflüsse. Die Klassifizierung und Einfärbung der Durchflüsse für die senatseigenen Pegel basiert auf den Hauptwerten. Es erfolgt eine Unterscheidung in mittleren Niedrigwasserdurchfluss, mittleren Durchfluss, mittleren Hochwasserdurchfluss und höchsten gemessener Durchfluss. Zudem werden Stationen unterschieden, die zurzeit inaktiv sind oder für die keine Klassifizierung bzw. keine aktuellen Daten (>24h) vorliegen. Ein Klick auf die Station führt zu weiteren Informationen sowie den aktuellen Messwerten dieser Messstation.

Für die einzelnen Messstationen wird der Durchfluss bezogen in m³/s angegeben. Folgende Daten werden als Diagramm dar- und zum Download zur Verfügung gestellt. Für die Darstellung kann der Zeitraum und die Auflösung frei gewählt werden.

Zeitreihe

Verfügbarer Zeitraum

Aktualität

Auflösung

Aggregation

Aktuelle Messwerte

Letzten 12 Monate

ca. 15 Minuten bis 6 Stunden

15 Minuten

Einzelwert

Tageswerte

Gesamt

Täglich

Tageswerte

Tagesmittelwert

Monatswerte

Gesamt

Monatlich

Monatswerte

Monatsmittelwert

Monatsmaximum

Monatsminimum

Filterober- und unterkante (FOK und FUK)

Die Filterober- und unterkanten zeigen die Position des Filters in Metern über NHN an, über welchen das Grundwasser in das Standrohr einer Grundwassermessstelle fließen kann

 

 

Skizze FUK und FOK

 

 

Geländeoberkante (GOK)

Die Geländeoberkante gibt die Höhe des Ansatzpunktes einer Grundwassermessstelle in Metern über NHN an. (Siehe Skizze bei Eintrag Filterober- und unterkante)

Grundwasserleiter (GWL)

Gesteinskörper, die Hohlräume aufweisen und daher in der Lage sind nennenswerte Mengen an Wasser aufzunehmen und zu leiten, werden als Grundwasserleiter („Aquifer“) bezeichnet. In Berlin sind die Grundwasserleiter aus verschiedenen Arten von Lockergesteinen (Sanden, Kiesen) aufgebaut. Der Hohlraum wird hier durch den Porenraum zwischen den Sandkörnern aufgebaut.

Nähere Informationen zu den verschiedenen Grundwasserleitern (GWL) finden Sie auf den Seiten der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz.

Grundwasserspannung: Gespannt/Ungespannt

Bei einem gespannten Grundwasserleiter ist der hydrostatische Druck höher als der Luftdruck. Der Grundwasserdruckspiegel liegt oberhalb der oberen Grenzfläche des Grundwasserleiters.

Umgekehrt gilt: Bei einem ungespannten Grundwasserleiter ist der hydrostatische Druck definitionsgemäß gleich dem Luftdruck. Die Grundwasseroberfläche liegt frei innerhalb des Grundwasserleiters.

Skizze GWL

Grundwasserstand (GW-Stand)

Der Grundwasserstand gibt die Höhe des Grundwasserspiegels in einer Messstelle in Metern über NHN an.

GWL 1.2 (Panketal- Grundwasserleiter)

Der ungespannte Panketal-Grundwasserleiter liegt oberhalb des Hauptgrundwasserleiters und befindet sich im Nord-Osten Berlins

GWL 1.3 + 2 (Hauptgrundwasserleiter)

Der zweite, überwiegend saalezeitliche Grundwasserleiter, wird als Hauptgrundwasserleiter bezeichnet, da aus diesem der größte Anteil für die öffentliche Wasserversorgung gefördert wird.

GWL 3 (Elsterzeitlicher Grundwasserleiter)

Der dritte Grundwasserleiter wird vor allem aus elsterzeitlichen Rinnenfüllungen aufgebaut.

GWL 4 (Tertiärer Grundwasserleiter)

Der vierte Grundwasserleiter besteht aus tertiären Sanden und Kiesen. Er ist in größeren Tiefen vorhanden und wird teilweise durch die elsterzeitlichen Rinnen (siehe GWL 3) durchstoßen.

Haftungsausschluss

Die Senatsverwaltung bemüht sich, möglichst korrekte Daten zu publizieren. Die Senatsverwaltung übernimmt jedoch keine Haftung und Gewährleistung für die inhaltliche Richtigkeit, die Genauigkeit, die Aktualität, die Zuverlässigkeit und die Vollständigkeit der veröffentlichen Informationen. Die Senatsverwaltung behält sich ausdrücklich vor, jederzeit Inhalte ohne Ankündigung ganz oder teilweise zu ändern, zu löschen oder zeitweise nicht zu veröffentlichen. Haftungsansprüche gegen die Senatsverwaltung wegen Schäden materieller oder immaterieller Art, welche aus dem Zugriff oder der Nutzung bzw. Nichtnutzung der veröffentlichten Informationen, durch Missbrauch der Verbindung oder durch technische Störungen entstanden sind, werden ausgeschlossen.

Im Wasserportal werden zusätzlich Daten Dritter von Behörden, Organisationen und Einrichtungen angezeigt, für die ebenfalls der obige Haftungsausschluss gilt.

Hochwasser

Hochwasser wird der Zustand von Gewässern genannt, bei dem ihr Wasserstand deutlich über dem Pegelstand ihres Mittelwassers liegt.

Klassifikation des Grundwasserstands

Der aktuelle Grundwasserstand in jeder Grundwassermessstelle wird in Bezug zu den Messwerten aus dem Zeitraum vom 01.01.2000 bis 31.12.2019 gesetzt.

≤ 5% extrem niedriger Grundwasserstand
≤ 15%sehr niedriger Grundwasserstand
≤ 25% niedriger Grundwasserstand
> 25-75% normaler Grundwasserstand
> 75-85% hoher Grundwasserstand
> 85% sehr hoher Grundwasserstand
> 95 %extrem hoher Grundwasserstand

Leitfähigkeit

Die elektrische Leitfähigkeit ist ein Maß für den Gesamtgehalt der im Wasser gelösten Salze. Die Messwerte werden in der Einheit Mikrosiemens pro cm (µS/cm) und auf eine Bezugstemperatur von
25 °C normiert angegeben.

Die Leitfähigkeit ergibt sich im Wesentlichen aus den Konzentrationen der Kationen Natrium, Calcium, Magnesium und Kalium sowie der Anionen Chlorid, Sulfat, Hydrogencarbonat, Karbonat und Nitrat.

Die elektrische Leitfähigkeit eines Gewässers ist abhängig von der Geologie des Einzugsgebietes (Freisetzung von Salzen durch Gesteinsverwitterung). Durch Abwassereinleitungen können erhöhte Leitfähigkeiten auftreten. In den Wintermonaten kann auch der Eintrag von Streusalzen von Verkehrsflächen zu einem Anstieg der Leitfähigkeit führen.

Niederschlagswasser selbst weist im Allgemeinen eine sehr geringe Leitfähigkeit auf. Bei stärkeren Regenereignissen lässt sich daher ein Rückgang der Leitfähigkeit im Gewässer beobachten.

Messnetz Wasserqualität Berlin

Das im Wasserportal dargestellte Berliner Messnetz Wasserqualität besteht aus fünf Messstationen und sechs online-Messstellen.

Bei den ganzjährig betriebenen Messstationen (MS) befindet sich die Messeinrichtung in einem Gebäude bzw. Container. Mit Hilfe einer Tauchpumpe wird Wasser aus dem Gewässer (Entnahmetiefe ca. 0,5 m) in einen Probentopf transportiert, in dem Messsonden zur Erfassung von Wassertemperatur, Leitfähigkeit, pH-Wert und gelöstem Sauerstoff installiert sind (On-site-Messung).

Bei den Online-Messstellen werden Multiparametersonden (MPS) direkt im Gewässer in einer Wassertiefe von ca. 0,5 m installiert (In-situ-Messung). Die eingesetzten Sonden verfügen jeweils über vier Sensoren zur Messung der Wassertemperatur, der Leitfähigkeit, des pH-Wertes sowie des gelösten Sauerstoffs. Diese Messsonden sind in der Regel von April bis Oktober in Betrieb. Außerhalb der Betriebszeit sind die Online-Messstellen im Wasserportal als „inaktiv“ gekennzeichnet.

Mittelwasser

Als Mittelwasser (abgekürzt MW) bezeichnet man in der Nautik (Seefahrt), Ozeanografie und Hydrologie die über längere Zeit gemittelte Höhe des Wasserspiegels (Wasserstand) an einem ausgewählten Punkt eines Gewässers.

Moor-Messstelle

Die Überwachung des Moorwasserstandes, also des im Moorkörper vorhandenen Wasserstands, erfolgt mit Messstellen, die in ausgewählten Mooren in den Natura 2000-Gebieten errichtet wurden. Datenlogger zeichnen den Tagesgang der Moorwasserstände auf, die von den klimatischen Verhältnissen, den hydrologisch-geologischen Bedingungen im Umfeld der Moorkörper und der Grundwasserentnahme der Wasserwerke beeinflusst werden. Die Entwicklung der Grundwasserstände im mineralischen Umfeld der Moore und die Art der hydraulischen Kommunikation zwischen Moor- und Grundwasserständen sind für die Interpretation der Entwicklung des Moorwasserstandes und damit des Zustandes der jeweiligen Moorkörper von zentraler Bedeutung. 

Weiterführende Informationen zur Bewertung der Moorwasserstandsentwicklung finden Sie auf den folgenden Seiten:
https://www.berlin.de/sen/uvk/natur-und-gruen/naturschutz/natura-2000/managementplanung/ 
 

Pegelnullpunkt (PNP)

Der Pegelnullpunkt gibt die Höhenlage des Nullpunkts der Pegellatte, bezogen auf das amtliche Höhensystem DHHN92 an und wird in Meter über Normalhöhennull (NHN) angegeben. Es erfolgt regelmäßig die geodätische Einmessung der Höhenlage des PNP relativ zu den Pegelfestpunkten.

pH-Wert

Der pH-Wert ist definiert als negativ-dekadischer Logarithmus der Wasserstoffionenaktivität. Vereinfacht ausgedrückt zeigt er die Anwesenheit von Säuren oder Laugen in wässeriger Lösung an.

Der pH-Wert von Oberflächengewässern hängt von vielen Faktoren ab. In natürlichen Gewässern bewegt er sich im Allgemeinen zwischen 6,5 und 8,5.

Biologische Prozesse beeinflussen den pH-Wert. Photosynthese und Atmung der Wasserorganismen führen zu einem Tagesgang. Auch Nitrifikations- und Denitrifikationsprozesse des Stickstoffkreislaufes bewirken eine Verschiebung des pH-Wertes in den sauren (Nitrifikation) bzw. alkalischen (Denitrifikation) Bereich.

Probenahme

Die Probenahme ist die Entnahme einer Stichprobe nach einem festgelegten Verfahren.

Rohroberkante (ROK)

Die Rohroberkante gibt die Höhe des Bezugspunkts der Messung des Grundwasserstandes in einer Grundwassermessstelle über NHN in Metern an. Die ROK kann kleiner oder größer als die GOK sein. (Siehe Skizze bei Eintrag Filterober- und unterkante) 

Sauerstoffgehalt, Sauerstoffsättigung

Sauerstoffgehalt, Sauerstoffsättigung

Der Gehalt an gelöstem Sauerstoff in einem Gewässer ergibt sich aus dem Sauerstoffeintrag (Eintrag aus der Atmosphäre, Photosynthese von Wasserorganismen) und der Sauerstoffzehrung (Abbau organischer Substanzen, Atmung von Wasserorganismen).

Der Sauerstoffeintrag aus der Atmosphäre erfolgt über die Wasseroberfläche und wird durch Turbulenzen gefördert.

Mit steigender Temperatur nimmt die Löslichkeit von Sauerstoff im Wasser ab. Die Sauerstoffsättigung gibt an, wieviel Prozent der physikalisch maximal möglichen Sättigung zum Zeitpunkt der Probenahme erreicht wird. Jahres- und tageszeitliche Schwankungen des Sauerstoffgehaltes können auf die Temperaturabhängigkeit der Löslichkeit zurückgeführt werden. Große Tagesschwankungen mit hohen Sauerstoffübersättigungen bzw. –untersättigungen können ein Hinweis auf hohe Photosynthese- bzw. Respirationsaktivität aufgrund von Eutrophierung darstellen.

Als lebenswichtiges Element für tierische und pflanzliche Organismen kommt dem gelösten Sauerstoff eine zentrale Bedeutung zu.

In den innerstädtischen Berliner Gewässern können nach Mischwasserüberläufen in Zusammenhang mit sommerlichen Starkregenereignissen besonders kritische Sauerstoffgehalte auftreten. Die eingeleiteten organischen Substanzen werden dabei durch Mikroorganismen unter starkem Verbrauch von Sauerstoff abgebaut.

Schnittstellen (API und R-Paket)

Die Daten sind auch über eine API (Application Programming Interface) erreichbar. Eine Dokumentation, wie Sie diese Schnittstelle verwenden können, ist hier zu finden. Zudem gibt es ein R-Paket mit Funktionen, um auf die Daten des Wasserportals Berlin zuzugreifen. In einem Tutorial-Artikel erfahren Sie, wie Sie dieses R-Paket für das Scraping von Daten verwenden können.

Warnungen

Für das Land Berlin besteht keine Hochwassermeldeordnung, die die Hochwassernachrichten bzw. Hochwasserwarnungen und Handlungsketten im Hochwasserfall regelt.  In Berlin ist die Hochwassersituation maßgeblich von den Zuflüssen aus dem Land Brandenburg sowie den Niederschlägen auf das Stadtgebiet abhängig. Daher wird die aktuelle Hochwassersituation basierend auf den aktuellen Wasserständen sowie den Warnungen des Land Brandenburgs und des Deutschen Wetterdienstes beurteilt.

Liegt weder eine Hochwasserwarnung aus Brandenburg  noch eine Unwetterwarnung des Deutschen Wetterdienstes vor, ist die Gesamtsituation in Berlin einzig von den aktuellen Wasserständen in den Gewässern abhängig. Die Wasserstände werden basierend auf den Hauptwerten und Gefahrenstufen eingestuft (siehe Wasserstände). Für die meisten Pegel werden die Wasserstände basierend auf den Hauptwerten klassifiziert, wobei bei Überschreitung des mittleren Hochwassers (Einstufung hoch) davon auszugehen ist, dass Flüsse über die Ufer treten können und es zu Überschwemmungen kommen kann. Für ausgewählte Pegel werden zusätzlich Hochwassergefahrenstufen definiert.

Liegen Hochwasserwarnung aus Brandenburg oder Unwetterwarnungen des Deutschen Wetterdienstes für Berlin vor, werden diese in die Gesamtbewertung mit einbezogen. Die Hochwasserwarnungen werden für das ganze Land Brandenburg ausgesprochen. Für Berlin sind nur Hochwasserinformationen und –warnungen für das Flussgebiet Havel und für das Flussgebiet Spree relevant. Bitte informieren Sie sich auf dem Hochwasserportal Brandenburg, ob das Flussgebiet Havel oder das Flussgebiet Spree betroffen sind.

Wasserstand (W)

Der Wasserstand (W) von stehenden oder fließenden Gewässern gibt den lotrechten Abstand des Wasserspiegels über einem Bezugshorizont an. Der Wasserstand, gemessen über dem Pegelnullpunkt (PNP), wird in cm angegeben. Die Höhe des Wasserstandes über Normalhöhennull (NHN) wird durch die Addition des Wasserstandes über Pegelnullpunkt mit der dazugehörigen Höhenlage des Pegelnullpunktes (PNP) erhalten. Die Höhe des Wasserstands wird in m+NHN angegeben.

In Berlin besteht eine Wasserstandsmessstation grundsätzlich aus einem Lattenpegel und wird zur kontinuierlichen Messaufzeichnung und Übertragung der Wasserstände mit Messwertgebern, Datensammlern und Datenfernübertragungssystemen ausgestattet. Die Pegellatten haben eine 2 cm-Graduierung und sind gelb-schwarz mit einer E-Teilung.  Als Wasserstandsgeber kommen in Berlin Einperlsysteme, Drucksonden, Winkelkodierer und Radarsensoren zum Einsatz. Ein Großteil der Stationen ist mit einem redundant-diversitären Sensor ausgestattet.

In der Übersichtskarte erfolgt die räumliche Darstellung der Wasserstände. Die Klassifizierung und Einfärbung der Wasserstände basiert auf den Hauptwerten. Es erfolgt eine Unterscheidung in mittleres Niedrigwasser, Mittelwasser, mittleres Hochwasser und höchster gemessener Wasserstand für die Pegel im Land Berlin.

Darüber hinaus werden ausgewählte Pegel im Land Berlin und Brandenburg in Abhängigkeit von der aktuellen Gefahren- bzw. Alarmstufe klassifiziert. Für Berlin werden die Hochwassergefahrenstufen wie folgt definiert:

Gefahrenstufe I:

Flussbett bordvoll, stellenweise kleine Ausuferungen/Überschreitung des oberen Betriebswasserstands

Gefahrenstufe II:

Teilweise unbebaute Grundstücke/Grünflächen betroffen. Einzelne Gebäude gefährdet.

Gefahrenstufe III

Teilweise einzelne bebaute Grundstücke betroffen

Gefahrenstufe IV:

Bebaute Gebiete in größerem Umfang überflutet.

 

Aktuell wurden Hochwassergefahrenstufen nur für den Bereich der Unteren Havel (Pegel Pfaueninsel und Tiefwerder) und für den Bereich der Müggelspree (Köpenick) definiert. Für Brandenburg finden Sie eine Beschreibung der Hochwasseralarmstufen hier: Link.

Zudem werden Stationen unterschieden, die zurzeit inaktiv sind oder für die keine Klassifizierung bzw. für die keine aktuellen Daten (>24h) vorliegen. Ein Klick auf die Station führt zu weiteren Informationen sowie den aktuellen Messwerten zu diesem Pegel.

Für die einzelnen Messstationen wird der Wasserstand bezogen auf den Pegelnullpunkt in cm und auf Normalhöhennull in m+NHN angegeben. Folgende Daten werden als Diagramm dar und zum Download zur Verfügung gestellt. Für die Darstellung kann der Zeitraum und die Auflösung frei gewählt werden.

Wassertemperatur

Die Wassertemperatur beeinflusst nahezu alle physikalischen, chemischen und biologischen Vorgänge im Gewässer.

Ein Anstieg der Wassertemperatur bewirkt eine Abnahme der Löslichkeit von Gasen. Beispielsweise sinkt der maximal mögliche Sauerstoffgehalt mit zunehmender Wassertemperatur (siehe Sauerstoffgehalt, Sauerstoffsättigung). Einleitungen von Kühlwasser z.B. aus Kraftwerken oder Industriebetrieben können demzufolge zu einer Belastung des Sauerstoffhaushalts eines Gewässers beitragen.

Die im Wasser lebenden Organismen sind an bestimmte Temperaturbereiche angepasst und tolerieren starke Abweichungen nur in begrenztem Umfang. Eine Erhöhung der Wassertemperatur vor allem in den Wintermonaten begünstigt die Einwanderung invasiver Arten (Neobiota).

Zeitangaben

Alle Zeitangaben beziehen sich auf die Mitteleuropäische Zeit (MEZ) ohne Berücksichtigung der Sommerzeit (MESZ).

Letzte Aktualisierung der Texte: 14.08.2024